Sonntag, Juli 13, 2008

Lindenrinde



Inzwischen habe ich eine wunderschöne alte Linde entdeckt, die vom Blitz getroffen wurde. Viele ihrer Äste lagen verstreut am Boden und waren -bereit zum Färben- bereits entrindet. Ich habe die Rindenstücke eingesammelt, gehäckselt, eingeweicht und dann gekocht.

Den unteren Strang habe ich im reinen Sud gefärbt, den oberen mit Pottasche und einer Messerspitze Eisenvitriol. Der Unterschied ist allerdings nicht sehr gravierend. Außerdem hat der obere Strang eine relativ unregelmässige Maserung bekommen. Ich glaube das lag an einem zu kleinen Gefäss und zu wenig Wasser.
Mal sehen wie das Gestrick daraus wird.

Die Stränge durften im Lindenrinden-Sud auskühlen (im Freien) - was ich hiermit ausdrücklich NICHT weiterempfehle. Es hat sich ein derart vehementer Gestank nach Gülle verbreitet, der kaum auszuhalten war. Hier konnte ich nur mit einem meiner superguten und teuren Aromatherapieöle (Zirbelkiefer) wieder reine Luft schaffen! Durch das Auswaschen der Stränge im Haus hatte man das Gefühl, hier ist ein Bauer mit seiner Ladung durchgefahren.

Na ja, learning by doing.

2 Kommentare:

Irres Licht hat gesagt…

Das ist ein toller warmer Farbton.
Das unregelmässige gibt bestimmt ein tolles und lebendiges Strickbild.

Liebe Grüße, Ania

Anonym hat gesagt…

Immer wieder komme ich hier kuken ..und jetzt möchte ich auch mal was hier lassen. Ein grosses Kompliment, denn so schöne Farben einfach klasse.
Die perfekten Zutaten auch immer dabei da fällt es einem schwer das nicht auch mal auszuprobieren.
Vielen lieben Dank dafür.
Lieben Gruss Karin